BUCH Tonino Benacquista - Malavita: Eine Mafia-Komödie
Ein Buch, das die Darsteller kaum von ihrer liebenswürdigen Seite beschreibt, sondern mehr von ihrer abscheulichen: der Vater ein brutaler Schläger, der vor nichts zurückschreckt; die Mutter zündet kurzerhand einen Supermarkt an, weil sie dort ein abfälliges Gespräch über Amerikaner belauscht; die Tochter eitel bis zum Geht-nicht-mehr und zertrümmert schon mal mit einem Baseballschläger eine Nase, wenn ihr ein Junge zu aufdringlich erscheint; und zu guter Letzt der Sohn, der in der Schule wie ein echter Mafiaboss agiert...
Ich kann dieses Buch nicht empfehlen. Ich habe es eher erschreckend gefunden, über Menschen zu lesen, gegen die sogar die Neanderthaler wie eine hochentwickelte Zivilisation erscheinen, was das Miteinander betrifft.
Man muss ja nicht alles auf dieser Welt verstehen, aber warum dieses Buch im Titel als Komödie bezeichnet wird, gehört für mich eindeutig dazu! Tragödie fände ich viel passender!
In dem beschaulichen Ort Cholong-sur-Avre in der Normandie lässt sich eine amerikanische Familie nieder. Fred Blake schreibt ein Buch über die Landung der Alliierten; seine Frau Maggie engagiert sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen; Belle, ihre Tochter, verdreht allen Männern den Kopf; und Sohn Warren wird zum Rächer des Schulhofs.
Eine ganz normale Familie also? Nein, denn Fred heißt in Wahrheit Giovanni Manzoni. Er war einer der ganz großen Mafia-Bosse in den USA, bis er im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Frankreich umgesiedelt wurde.
Und weil es den Blakes nicht wirklich gut gelingt, sich unauffällig zu verhalten, ist vorprogrammiert, dass die Tarnung bald auffliegt...
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