Tapestry-Beutel
Ich kann euch sagen, dieser Beutel war richtig viel Arbeit!
Gehäkelt aus Baumwolle und mit Häkelnadel Nr. 3 waren oft bis zu 4 Fäden - möglichst unsichtbar! - mitzuführen! Daher hab ich auch ziemlich fest gehäkelt, was meine Finger ordentlich strapaziert hat!
Gleich am Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass ich die festen Maschen anders gehäkelt habe als gewohnt.
Ja, das gibt es! Feste Masche ist nicht gleich feste Masche!
Wer sich in der Hinsicht auch gerne schlau machen möchte, kann das in diesem sehr interessanten Beitrag von Wundervolle Amigurumi Welt tun!
Angefangen habe ich mit dem Boden des Beutels:
Dafür hatte ich keine Vorlage, ich hab einfach irgendwie gemacht.
Dann in Schwarz eine Runde BLO, also nur in das hintere Maschenglied einstechen, damit man eine Kante erhält. Nach der Kante hab ich in diesem Muster angefangen zu häkeln:
So ungefähr halt. Den untersten Teil hab ich weggelassen.
Und nach den ersten paar Runden ist das Ding - einer Schale nicht unähnlich und daher ganz passend! - gleich mal ein paar Wochen am Tisch gestanden. Auf dem sich ja dank meiner Mission 'Kill The UfOs' wieder genug Platz gefunden hat ;-) !
Als ich mich endlich aufraffen konnte, wieder daran weiterzuhäkeln, hatte ich nach ca. 20 Runden überhaupt keine Lust mehr auf Tapestry-Häkeln... Ist schon sehr mühselig, das feste Häkeln, das Mitführen der vielen Fäden und vor allem das dauernde Verheddern der Knäuel durch die Farbwechsel!
Also hab ich das Muster immer mehr vereinfacht, je höher die Tasche geworden ist.
Als der Ehrgeiz verteilt wurde, hab ich mich ganz sicher grad woanders angestellt gehabt! Bei Spielen ist es mir auch egal, ob ich gewinne oder verliere; bei Wettkämpfen, wo körperliche Anstrengung gefragt ist, sowieso (was sich immer drastisch in meiner Turnnote niedergeschlagen hat - Turnen und Religion haben meinen Notendurchschnitt immer gesenkt statt gehoben!). Ich gehe einfach gern den Weg des geringsten Widerstandes, und so hat es auch hier nicht lange gedauert, bis ich vom komplizierten und aufwändigen Muster umdisponiert habe zu ganz normalen, einfarbigen Runden!
Trotzdem finde ich meinen Beutel wirklich gut gelungen!
Nach den Runden mit den Popcorn habe ich sogar zu halben Stäbchen (Schwarz) und Stäbchen (Farben) gewechselt, um schneller voranzukommen.
Was im Nachhinein betrachtet eine gute Idee war, weil der Beutel oben, wo man ihn zuschnürt, dadurch viel flexibler geworden ist. Der untere Teil mit den festen Maschen ist ziemlich steif und stabil. Passt also perfekt!
Meine Erfahrung beim Tapestry-Häkeln ist bisher, dass hier Muster wohl schöner werden, wenn man mehr als 1 Masche in einer Farbe macht. Sollte es ein nächstes Mal geben - was ich aber bezweifle, beste Freunde sind das Tapestry-Häkeln und ich nicht gerade geworden! - werde ich das berücksichtigen. Vielleicht wäre auch eine dickere Wolle empfehlenswert?
Für eine Schnur zum Zubinden habe ich mal wieder meine Strickmühle hervorgeholt. Mit der Baumwolle war es aber ziemlich schwer, eine Schnur damit zu machen, weil sie fast ein bisschen zu fest und zu dick dafür war. Das dazugehörige Gewicht dranzuhängen hat hier nicht gereicht, ich hab die Schnur zwischen meinen Knien eingeklemmt und drauf geachtet, dass immer sehr viel Zug drauf war.
Beim Häkeln der Löcher, in die man die Schnur einfädelt, muss man darauf achten, eine gerade Anzahl an Löchern zu machen, damit beide Enden nach dem Durchfädeln außen zu liegen kommen. Bei einer ungeraden Anzahl wäre ein Ende außen und das andere innen. Was blöd beim Zubinden wäre 😉 !
Beim Häkeln der Löcher, in die man die Schnur einfädelt, muss man darauf achten, eine gerade Anzahl an Löchern zu machen, damit beide Enden nach dem Durchfädeln außen zu liegen kommen. Bei einer ungeraden Anzahl wäre ein Ende außen und das andere innen. Was blöd beim Zubinden wäre 😉 !
Auf jeden Fall habe ich jetzt Lust auf einen weiteren Beutel bekommen, der zwar genauso bunt in meiner Vorstellung ist, aber viel einfacher zu häkeln! Wird wahrscheinlich mein Februar-Projekt für die Granny-Spiration Challenge! Im Vergleich zu diesem Beutel wird das ein Spaziergang! 😉
PS.: Ich werde oft gefragt, wieviele Knäuel ich verbraucht habe. Das lässt sich immer sehr schwer sagen, weil ich eine Menge Wolle daheim habe, so auch bei der Baumwolle, die ich hier verwendet habe.
Verwendet habe ich 6 Farben. Davon waren die meisten Knäuel aber schon angefangen. Wahrscheinlich alle 6, ich weiß es nicht mehr...
Insgesamt habe ich nach der Fertigstellung 7 Banderolen im Korb gehabt, plus die übrigen 6 Knäuel, macht dann so in etwa 13 Knäuel. Wovon natürlich viel übriggeblieben ist.
Liebe Sandra,
AntwortenLöschenda startest Du das neue Jahr ja direkt mit einem wunderschönen Beutel. Es ist mir jeden Tag aufs neue eine Freude in deinen Blog zu schauen. Du hast immer so wundervolle Sachen gehäkelt. Ich freue mich schon, auc dieses Jahr wieder viele Inspirationen bei Dr zu finden.
Ganz liebe Grüße
Heike
Danke Heike =) das freut mich! <3
LöschenDeine gehäkelten Sachen (und auch die gestrickten, obwohl ich das nicht kann!) gefallen mir aber auch immer sehr gut!
Alles Liebe,
Sandra
So einen Beutel habe ich schon mal irgendwo gesehen und ich glaube dir gern, dass das ganz schön anstrengend ist :) Die Arbeit hat sich aber gelohnt! Ein tolles Muster und wieder eine super Inspiration!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jana
Danke, Jana!
LöschenIch hab einen Blog abonniert, die hat mal eine Zeitlang jede Woche oder so einen Tapestry-Beutel gemacht!! Kann ich mir gar nicht vorstellen, mir reicht's schon nach dem einem, aber die waren alle einer schöner wie der andere!
LG Sandra
Der Beutel sieht echt klasse aus, der ist richtig toll geworden :)
AntwortenLöschenDanke schön, Ti!
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